Imbiss eröffnen - Kosten und Voraussetzungen & Checkliste

Imbiss eröffnen
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Wir folieren Ihren Imbiss und gestalten Ihre Markenidentität.

Die Eröffnung eines eigenen Imbisses ist für viele ein Traum, der mit der richtigen Vorbereitung Wirklichkeit werden kann. Ein solches Unterfangen erfordert jedoch mehr als nur kulinarisches Geschick und Leidenschaft für gutes Essen. Um einen Imbiss zu eröffnen, benötigen Sie verschiedene behördliche Genehmigungen wie eine Gewerbeanmeldung, ein polizeiliches Führungszeugnis und eine Gaststättenkonzession, die alle bei den zuständigen Behörden beantragt werden müssen.

Der Weg zum eigenen Imbissstand führt über zahlreiche Voraussetzungen, die erfüllt werden müssen. Neben den rechtlichen Anforderungen wie einer Aufenthaltsgenehmigung für Nicht-EU-Bürger und dem Nachweis über eine Gaststättenunterrichtung bei der IHK, spielen auch Standortwahl und Hygienevorschriften eine entscheidende Rolle. Mit einer gründlichen Planung und der Beachtung aller notwendigen Schritte steht dem erfolgreichen Start in die Selbstständigkeit nichts im Wege.

Inhaltsverzeichnis

Checkliste

Hier ist eine kompakte Checkliste zum Ausdrucken für die Eröffnung eines Imbisses:

  1. Geschäftskonzept und Planung

    • Geschäftsidee und Konzept entwickeln
    • Business- und Finanzplan erstellen
  2. Genehmigungen und Formalitäten

    • Gewerbeanmeldung
    • Gaststättenkonzession beantragen
    • Polizeiliches Führungszeugnis
    • Gaststättenunterrichtungsnachweis (IHK)
    • Schanklizenz (falls Alkohol ausgeschenkt wird)
  3. Standort und Ausstattung

    • Geeigneten Standort finden und Mietvertrag abschließen
    • Imbisswagen oder Ladenlokal ausstatten
    • Hygienestandards sicherstellen und Hygieneschulung absolvieren
  4. Versicherungen

    • Betriebshaftpflichtversicherung
    • Inventarversicherung
  5. Marketing und Werbung

    • Logo und Corporate Design entwickeln
    • Website und Social Media Profile erstellen
    • Eröffnungsveranstaltung planen
  6. Personal

    • Mitarbeiter einstellen und schulen
    • Arbeitsverträge erstellen
  7. Rechtliches und Finanzielles

    • Steuerliche Anmeldung beim Finanzamt
    • Buchhaltungssystem einrichten

Grundvoraussetzungen für die Eröffnung eines Imbisses

Die Eröffnung eines eigenen Imbisses erfordert verschiedene formale und praktische Voraussetzungen. Besonders wichtig sind die rechtlichen Rahmenbedingungen, die Wahl des richtigen Standorts und eine solide finanzielle Planung.

Rechtsform und Gewerbeanmeldung

Die Wahl der passenden Rechtsform ist ein wichtiger erster Schritt beim Eröffnen eines Imbiss. Einzelunternehmen sind bei Kleinbetrieben beliebt, während eine GmbH mehr Sicherheit bei höherem Kapitalbedarf bietet.

Für jeden Imbiss ist eine Gewerbeanmeldung beim zuständigen Gewerbeamt Pflicht. Hierfür wird ein ausgefüllter Antrag und der Personalausweis benötigt. Die Kosten liegen je nach Kommune zwischen 15 und 65 Euro.

Zusätzlich benötigen Imbissbetreiber eine gesundheitliche Bescheinigung und müssen sich beim Finanzamt anmelden. Das Formular zur steuerlichen Erfassung sollte innerhalb eines Monats nach Geschäftseröffnung eingereicht werden.

Standortanalyse und Zielgruppenbestimmung

Ein erfolgreicher Imbiss braucht den richtigen Standort. Wichtige Faktoren sind hohe Frequenz von Laufkundschaft, gute Sichtbarkeit und Erreichbarkeit sowie ein passender Mietpreis.

Checkliste Standortanalyse:

  • Passantenfrequenz zu unterschiedlichen Tageszeiten
  • Konkurrenzsituation in der Umgebung
  • Parkplätze und ÖPNV-Anbindung
  • Demografische Struktur der Umgebung

Die Zielgruppenbestimmung sollte zur Geschäftsidee und zum Standort passen. Ein Imbiss nahe Büros könnte mit schnellen Mittagsangeboten punkten, während einer in Einkaufsstraßen auch Familien ansprechen sollte.

Businessplan und Finanzierung

Ein detaillierter Businessplan ist unerlässlich und bildet die Grundlage für die Finanzierung. Er sollte Ihre Geschäftsidee, Marktanalyse, Marketing, Personalplanung und eine realistische Finanzplanung umfassen.

Die Finanzierung eines Imbisses erfordert typischerweise Startkapital zwischen 10.000 und 50.000 Euro. Ein wesentlicher Teil sollte als Eigenkapital eingebracht werden, meist 15-25% der Gesamtinvestition.

Finanzierungsmöglichkeiten umfassen:

  • Bankdarlehen
  • Fördermittel für Existenzgründer
  • Mikrokredite
  • Crowdfunding

Die Kalkulation sollte neben den Anschaffungskosten auch laufende Kosten wie Miete, Personal, Wareneinkauf und Versicherungen berücksichtigen. Ein finanzieller Puffer für die ersten Betriebsmonate ist ratsam.

Imbiss in einer Stadt eröffnen

Behördliche Genehmigungen und Rechtliches

Für die Eröffnung eines Imbisses in Deutschland müssen zahlreiche behördliche Anforderungen erfüllt werden. Die korrekte Anmeldung bei verschiedenen Behörden und die Einhaltung rechtlicher Vorschriften bilden die Grundlage für einen erfolgreichen Start.

Notwendige Genehmigungen und Erlaubnisse

Die Anmeldung beim Gewerbeamt ist der erste wichtige Schritt zur Imbisseröffnung. Hier erfolgt die Gewerbeanmeldung, die Voraussetzung für alle weiteren Schritte ist.

Für den Betrieb eines Imbisses benötigen Sie eine Gaststättenerlaubnis (Gaststättenkonzession) gemäß dem Gaststättengesetz. Diese wird bei der zuständigen kommunalen Behörde beantragt.

Das Gesundheitsamt stellt eine Bescheinigung nach dem Infektionsschutzgesetz aus. Alle Mitarbeiter, die mit Lebensmitteln arbeiten, müssen diese Bescheinigung besitzen.

Eine Beratung durch die IHK kann hilfreich sein, um alle branchenspezifischen Anforderungen zu kennen. Die IHK bietet oft Informationsveranstaltungen für Existenzgründer in der Gastronomie an.

Steuern und Finanzbehörden

Die Anmeldung beim Finanzamt zur steuerlichen Erfassung ist verpflichtend. Nach der Gewerbeanmeldung erhalten Sie einen Fragebogen zur steuerlichen Erfassung.

Das Finanzamt teilt Ihnen eine Steuernummer zu, die für alle geschäftlichen Vorgänge benötigt wird. Zudem erhalten Sie eine Umsatzsteuer-Identifikationsnummer für den Geschäftsverkehr.

Für die Kassenführung gelten strenge Vorschriften. Jede Kasse samt Seriennummer muss beim Finanzamt angemeldet werden und den technischen Sicherheitseinrichtungen entsprechen.

Der Umsatz muss täglich dokumentiert werden. Die Finanzbehörden verlangen eine ordnungsgemäße Buchführung mit allen Belegen, was bei Prüfungen nachgewiesen werden muss.

Der richtige Imbisswagen oder Standort

Die Entscheidung für einen geeigneten Standort oder Imbisswagen ist ausschlaggebend für den Erfolg Ihres Imbissgeschäfts. Die Wahl zwischen einer mobilen oder festen Lösung beeinflusst nicht nur die Investitionskosten, sondern auch die Flexibilität und die Angebotsgestaltung.

Mobil oder Stationär

Ein mobiler Imbisswagen bietet den Vorteil der Flexibilität. Foodtrucks können an verschiedenen Standorten eingesetzt werden und ermöglichen es, dort zu sein, wo potenzielle Kunden sind. Bei der Anschaffung eines mobilen Imbisswagens sollten die behördlichen Auflagen beachtet werden.

Die Nutzung des öffentlichen Verkehrsraums erfordert spezielle Genehmigungen. Hierfür müssen Unternehmer sich bei den zuständigen Behörden informieren und entsprechende Anträge stellen.

Ein stationärer Imbiss an der Ecke bietet dagegen mehr Planungssicherheit. Stammkunden können sich an den festen Standort gewöhnen. Die Kosten für Miete und Umbau sind jedoch oft höher als bei der mobilen Variante.

Bei beiden Optionen ist die Lage entscheidend: Fußgängerzonen, Gewerbegebiete oder Touristenattraktionen können lukrative Standorte sein.

Auswahl der Speisen und Getränke

Das Angebot an Speisen und Getränken sollte zum Konzept und zur Zielgruppe passen. Eine klare Positionierung hilft, sich von der Konkurrenz abzuheben. Spezialitäten oder ein besonderes kulinarisches Konzept können ein Alleinstellungsmerkmal sein.

Die Getränkeauswahl sollte die Speisen sinnvoll ergänzen. Je nach Standort und Konzept können auch alkoholische Getränke angeboten werden, wofür allerdings eine Schankerlaubnis notwendig ist.

Bei der Zusammenstellung des Angebots sollten auch praktische Aspekte berücksichtigt werden: Ist die Zubereitung mit der vorhandenen Ausstattung möglich? Wie lange dauert die Zubereitung?

Die Kalkulation der Speisen und Getränke muss wirtschaftlich sein. Berechnen Sie genaue Wareneinsatzkosten und setzen Sie Ihre Preise entsprechend.

Hygiene- und Sicherheitsvorschriften

Bei der Eröffnung eines Imbisses müssen strenge Hygiene- und Sicherheitsstandards eingehalten werden, um sowohl Kunden als auch Mitarbeiter zu schützen. Diese Vorschriften sind gesetzlich verankert und werden regelmäßig durch zuständige Behörden kontrolliert.

Hygieneauflagen und Schulungen

Gemäß dem Infektionsschutzgesetz muss jeder Imbissbetreiber ein Gesundheitszeugnis vom Gesundheitsamt vorlegen. Dieses bestätigt, dass keine ansteckenden Krankheiten vorliegen, die über Lebensmittel übertragen werden könnten.

Alle Mitarbeiter, die mit Lebensmitteln in Berührung kommen, müssen eine Schulung nach § 43 Infektionsschutzgesetz absolvieren. Diese Belehrung informiert über grundlegende Hygieneregeln im Umgang mit Lebensmitteln.

Zusätzlich ist eine Lebensmittelhygieneschulung empfehlenswert, die tiefergehende Kenntnisse vermittelt. Die Lebensmittelüberwachung führt regelmäßige Kontrollen durch, um die Einhaltung der Hygienevorschriften zu überprüfen.

Ein schriftliches HACCP-Konzept (Hazard Analysis Critical Control Points) ist für jeden Imbissbetrieb Pflicht. Dieses dokumentiert potenzielle Gefahrenstellen und deren Kontrollmaßnahmen.

Versicherungen und Unfallverhütung

Für einen Imbissbetrieb sind verschiedene Versicherungen unerlässlich. Die Betriebshaftpflichtversicherung deckt Schäden ab, die Dritten durch den Betrieb entstehen könnten, wie beispielsweise Lebensmittelvergiftungen oder Unfälle von Kunden.

Die Inhaltsversicherung schützt das Inventar bei Schäden durch Feuer, Wasser oder Einbruch. Besonders wichtig für Imbissbetriebe ist hier der Schutz teurer Küchengeräte und Kühleinrichtungen.

Die Anmeldung bei der Berufsgenossenschaft ist gesetzlich vorgeschrieben. Diese deckt Unfälle von Mitarbeitern während der Arbeitszeit ab und bietet Beratung zur Unfallverhütung.

Regelmäßige Sicherheitsunterweisungen für alle Mitarbeiter sind Pflicht. Diese behandeln den Umgang mit Geräten, Brandschutz und Erste-Hilfe-Maßnahmen, um Unfällen vorzubeugen.

Ein gut sichtbar angebrachter Erste-Hilfe-Kasten und dokumentierte Sicherheitsrichtlinien sind ebenfalls gesetzlich vorgeschrieben.

Finalisierung und Eröffnung

Die letzten Schritte vor der Imbisseröffnung sind entscheidend für einen erfolgreichen Start. Eine gründliche Vorbereitung und strukturierte Planung helfen dabei, den Eröffnungstag und die erste Betriebsphase reibungslos zu gestalten.

Folierung mit Ekirmes

Die visuelle Gestaltung des Imbissstandes ist ein wichtiger Marketingaspekt. Eine professionelle Folierung mit dem Dienstleister Ekirmes verleiht dem Stand ein einzigartiges Erscheinungsbild und erhöht die Sichtbarkeit.

Die Kosten für eine vollständige Folierung variieren zwischen 500€ und 2.000€, abhängig von Größe und Komplexität des Designs. Es empfiehlt sich, mindestens drei Wochen vor der Eröffnung die Folierung in Auftrag zu geben.

Vor der Installation ist zu prüfen, ob für die gewählte Außengestaltung eine besondere Genehmigung erforderlich ist, besonders bei auffälligen Elementen auf öffentlichem Grund. Die schriftliche Erlaubnis für den Verkaufsstandort sollte entsprechende Regelungen enthalten.

Checkliste Folierung:

  • Design erstellen oder beauftragen
  • Angebote von Folierungsdienstleistern einholen
  • Terminvereinbarung für Installation
  • Genehmigung für Außengestaltung prüfen

Abschluss der Vorbereitungen

Vor der Eröffnung müssen alle behördlichen Anforderungen erfüllt sein. Dazu gehört die finale Prüfung der Sondernutzungserlaubnis für den Standort und die Bestätigung aller Genehmigungen für die gewerbliche Tätigkeit.

Die Sicherheit des Imbisses sollte ebenfalls gewährleistet sein. Installieren Sie Schutzmaßnahmen gegen Einbruchdiebstahl wie Alarmanlagen oder verstärkte Schlösser. Die entsprechenden Versicherungen (Betriebshaftpflicht, Inventarversicherung) müssen vor dem ersten Öffnungstag abgeschlossen sein.

Ein Probelauf der Geräte und Abläufe ist unerlässlich. Testen Sie die komplette Ausrüstung, trainieren Sie das Personal und kochen Sie Testgerichte, um Arbeitsabläufe zu optimieren.

Abschließende Vorbereitungen:

  • Behördliche Dokumente vollständig ablegen
  • Versicherungsschutz bestätigen
  • Personaleinweisung durchführen
  • Warenlager auffüllen
  • Kassensystem einrichten und testen

Die ersten Tage nach der Eröffnung

Die Anfangsphase ist entscheidend für den langfristigen Erfolg eines Imbisses. In den ersten Tagen sollte besonders auf Kundenfeedback geachtet werden, um Angebot und Service schnell anzupassen.

Flexibilität bei den Öffnungszeiten kann helfen, die optimalen Geschäftszeiten zu identifizieren. Eine anfängliche Überbesetzung mit Personal sorgt für reibungslose Abläufe und verhindert Stress bei unerwartet hohem Andrang.

Das Marketing sollte auch nach der Eröffnung fortgesetzt werden. Nutzen Sie Social Media, um tägliche Specials zu bewerben und erste Kundenbewertungen zu teilen. Kleine Eröffnungsangebote können zudem die Kundenbindung stärken.

Erfolgsfaktoren für die ersten Tage:

  • Ausreichend Personal einplanen
  • Warenbestand täglich prüfen und anpassen
  • Feedbacksystem einrichten (Kommentarkarten oder digitale Bewertungsmöglichkeiten)
  • Tägliche kurze Teammeetings für schnelle Prozessanpassungen
  • Dokumentation von Verkaufszahlen und Kundenpräferenzen

 Häufig gestellte Fragen zum Imbiss eröffnen

Kann jeder einen Imbiss eröffnen?

Grundsätzlich kann jeder einen Imbiss eröffnen, sofern die notwendigen rechtlichen und behördlichen Anforderungen erfüllt werden. Dazu gehört die Gewerbeanmeldung, der Nachweis über die Unterrichtung bei der Industrie- und Handelskammer (IHK) sowie gegebenenfalls eine Gaststättenkonzession, wenn alkoholische Getränke ausgeschenkt werden sollen. Auch ein polizeiliches Führungszeugnis und ein Gesundheitszeugnis sind in der Regel erforderlich. Es ist ratsam, sich vorab gründlich über alle notwendigen Schritte und Voraussetzungen zu informieren.

Das benötigte Startkapital für einen Imbiss kann stark variieren, abhängig von Faktoren wie Standort, Größe und Ausstattung des Imbisses. Im Allgemeinen sollte man jedoch mit einem Startkapital von mindestens 10.000 bis 50.000 Euro rechnen. Dieser Betrag deckt Kosten für die Miete oder den Kauf eines Imbisswagens oder Ladenlokals, die Ausstattung, Genehmigungen, Versicherungen und erste Betriebskosten ab. Eine detaillierte Finanzplanung hilft, die genauen Kosten besser zu kalkulieren.

Es ist nicht zwingend erforderlich, ein Geschäftskonto zu haben, aber es wird dringend empfohlen. Ein Geschäftskonto hilft, private und geschäftliche Finanzen sauber zu trennen, was die Buchhaltung und Steuererklärung erheblich erleichtert. Zudem bieten viele Banken spezielle Konditionen und Dienstleistungen für Geschäftskunden an, die für den Betrieb eines Imbisses nützlich sein können.

Nein, man kann sich mit einem Imbisswagen nicht einfach überall hinstellen. Es gibt zahlreiche Vorschriften und Genehmigungen, die beachtet werden müssen. In der Regel benötigt man eine Sondernutzungserlaubnis von der jeweiligen Stadt oder Gemeinde, um öffentliche Flächen nutzen zu dürfen. Auch private Flächen können nur mit Zustimmung des Eigentümers genutzt werden. Darüber hinaus müssen Hygienevorschriften eingehalten und eventuell weitere Genehmigungen eingeholt werden, je nach Art des angebotenen Speisen- und Getränkeangebots. Es ist ratsam, sich vorab bei den zuständigen Behörden zu informieren.

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